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VfL Gummersbach | Gummersbach verpasst nach Achterbahnfahrt am Europapokalabend Überraschung gegen Flensburg
Saison 2024 / 2025
Am Dienstagabend hat der VfL Gummersbach seine erste Partie in der Hauptrunde der EHF European League bestritten. Im innerdeutschen Duell gegen die SG Flensburg-Handewitt verloren die Hausherren nach einer packenden Partie mit 31:36 (19:18). 4.012 Zuschauer in der gut gefüllten SCHWALBE arena erlebten einen denkwürdigen Europapokalabend, an dem die Hausherren in Halbzeit eins knapp die Oberhand behielten. Nach einem schwachen Restart in die zweite Hälfte gestalteten sie ein verloren geglaubtes Spiel in der Schlussphase jedoch wieder offen. Schlussendlich ließen die Gäste aber nichts mehr anbrennen. Nach den bereits ausgespielten Partien der Gruppenphase weisen die Gummersbacher in ihrer Hauptrunde nun ein Punktekonto von 2:4 auf.
In einer stürmischen Anfangsphase wechselten sich beide Mannschaften mit schnellen, aber auch erfolglosen Abschlüssen ab, ehe die Flensburger nach drei Minuten das erste Tor erzielten (0:1) und Ole Pregler für den VfL im Gegenzug unmittelbar zum 1:1 ausglich (4. Minute). Die Oberbergischen, bei denen Keeper Dominik Kuzmanović zu Beginn seine starke Form bestätigte, nahmen Fahrt auf und übernahmen beim 3:2 durch Tilen Kodrin in Minute fünf erstmals die Führung. Zwei lange Bälle ins leere Tor erhöhten den Spielstand auf 5:3 (7. Minute). Bis zum 8:6 in Minute zehn durch Miro Schluroff hielten die Hausherren die Gäste auf Abstand, ehe zwei Flüchtigkeitsfehler den Ausgleich herbeiführten (8:8, 11. Minute).
Fortan entwickelte sich über das 10:10 (14. Minute), 13:13 (21. Minute) und 15:15 (22. Minute) ein Spiel auf Augenhöhe. Ein Doppelschlag der SG brachte die Gummersbacher in der 25. Minute allerdings erstmals mit zwei Treffern ins Hintertreffen (15:17), so dass Sigurdsson von seiner ersten Auszeit Gebrauch machte. Seine Mannschaft antwortete daraufhin ebenfalls mit zwei Toren hintereinander und glich in Minute 27 zum 17:17 aus. Mit dem letzten Treffer in Halbzeit eins durch Ellidi Vidarsson drehten die Oberbergischen in der 30. Minute erneut das Spiel und gingen nach einer Parade von Bertram Obling in der Schlusssekunde des ersten Durchgangs mit einer 19:18-Führung in die Pause.
Nach dieser kamen die Gäste aus Norddeutschland besser aus der Kabine. Vier Tore in Serie stellten den Spielstand auf den Kopf, so dass Sigurdsson seine Mannschaft nach 34 Minuten beim Stand von 19:22 direkt wieder zu sich berief. Daraufhin besannen sich die Hausherren wieder auf ihre Stärken und packten in der Abwehr beherzter zu. Insgesamt präsentierten sich die Flensburger jedoch nun abgezockter und effizienter im Abschluss, so dass in der 39. Minute erstmals vier Tore Rückstand auf der Anzeigetafel standen (22:26). Der VfL ließ sich nicht abschütteln und blieb weiter in Schlagdistanz, musste aber nun deutlich mehr um jedes einzelne Tor kämpfen.
In der Folgezeit hatten die Gastgeber ihrem Kontrahenten allerdings nicht mehr viel entgegenzusetzen. Beim 26:31 in 47. Minute liefen sie zum ersten Mal fünf Toren Abstand hinterher, beim 26:34 waren es bereits acht Treffer Rückstand (49. Minute). In dieser Phase gelang den Gästen alles, während die Hausherren bis zum 27:34 durch Tilen Kodrin in der 50. Minute eine Durststrecke von sechs Minuten ohne eigenen Treffer überstehen mussten. Doch auch in der Crunchtime der Begegnung gaben sich die Oberbergischen nicht auf und kämpften um den Anschluss. Vier Tore hintereinander brachten den VfL in der 55. Minute wieder auf vier Treffer heran (30:34), ehe die Gummersbacher gleich drei Mal in der Offensive daran scheiterten den Rückstand gar auf drei Tore zu verkürzen. Das folgende Tor auf der Gegenseite sowie der schnelle Fehlwurf aufseiten der Heimmannschaft sorgte für die Vorentscheidung (30:35, 59. Minute). Schlussendlich verloren die Oberbergischen nach 60 Minuten mit 31:36.
Bereits am kommenden Samstag, den 15. Februar, kommt es um 19 Uhr zum erneuten Aufeinandertreffen zwischen dem VfL Gummersbach und der SG Flensburg-Handewitt. Dann steht die Auswärtspartie der Oberbergischen anlässlich des 19. Spieltags der DAIKIN HBL auf dem Programm.
Trainerstimmen:
Gudjon Valur Sigurdsson (VfL Gummersbach): Wir haben eine super erste Halbzeit von beiden Mannschaften gesehen. Flensburg ist dann deutlich besser in die zweite Halbzeit gestartet. Wir sind mit einem 0:4-Lauf gestartet und waren bei weitem nicht so effektiv im Angriff wie wir es noch in der ersten Halbzeit waren. Wir hatten zu viele Fehlwürfe und haben zu viele Fehler gemacht. Flensburg hat dann seine ganze Klasse ausgespielt und war sehr effektiv im Angriff. Es war schwer für uns sie zu stoppen, aber es gibt auch viele positive Dinge bei uns, auf denen wir aufbauen können. Wir freuen uns auf das Bundesligaspiel am Samstag.
Aleš Pajovič (SG Flensburg-Handewitt): In der ersten Halbzeit hat uns ein bisschen die Torwartleistung gefehlt. Wir haben neun Gegenstoßtore bekommen, müssen in den nächsten Spielen also unbedingt unseren Rückzug verbessern. Vor allem in der Mitte hatten wir unsere Probleme mit Köster. Da haben wir ein paar Zweikämpfe verloren, so dass das Spiel knapp war. In der zweiten Halbzeit hat das viel besser funktioniert. Unsere 6:0-Abwehr war kompakt und hinten hat Benko mit seinen acht oder neun Paraden den Unterschied gemacht. Insgesamt waren wir über 60 Minuten konzentriert und es ist wichtig mit dem guten Gefühl nach Hause fahren zu können. Ich freue mich sehr, dass die Jungs kämpfen, Freude haben, über die zweite Welle auch einfache Tore machen. Jetzt können wir zu Hause ein wenig regenerieren und dann geht es wieder gegen Gummersbach.
Quelle und Bild: VfL Handball Gummersbach GmbH
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2025-02-12T13:40:18+00:00